Berlin – Eine Einreisesperre für Muslime, das war eine der Forderungen Donald Trumps. Nun ist der politische Quereinsteiger tatsächlich zum US-Präsidenten gewählt worden.
Schon während des Wahlkampfs fürchteten viele, dass der Republikaner die Einreise in die USA auch für normale Touristen deutlich erschweren könnte. Ob das so kommt, ist noch offen.
Deutsche Urlauber können bislang relativ problemlos ohne Visum in die USA reisen – Stichwort Esta. Wie funktioniert das elektronische System zur Anreisegenehmigung?
Alles läuft digital: Esta kann auf der offiziellen Webseite des Heimatschutzministeriums unter https://esta.cbp.dhs.gov beantragt werden. Das geht auch in deutscher Sprache. Der Urlauber muss dann eine ganze Reihe persönlicher Angaben machen. Der Fragenkatalog wurde vor zwei Jahren noch einmal erweitert. So müssen Reisende etwa auch angeben, ob sie mehrere Staatsbürgerschaften haben. In Deutschland leben mehr als eine Million Doppelstaatler mit zwei Pässen.
Esta kostet 14 US-Dollar (rund 12,70 Euro) und gilt für zwei Jahre. Wer die Genehmigung also einmal erfolgreich beantragt hat, kann binnen der nächsten zwei Jahre beliebig oft zu touristischen Zwecken in die USA einreisen. Allerdings ist die maximale Aufenthaltsdauer jeweils auf 90 Tage begrenzt. In allen anderen Fällen – zum Beispiel beim Au-Pair-Besuch, Studienaustausch oder bei der Arbeitsaufnahme – müssen Deutsche ein Visum beantragen.
Wichtig für Transit-Passagiere: Auch wer lediglich über einen Flughafen in den USA in ein anderes Land weiterreist, muss Esta beantragen. In der Regel kontrolliert bereits die Airline beim Abflug in Deutschland, ob der Passagier eine Esta-Genehmigung hat.
Fotocredits: Marcus Brandt
(dpa/tmn)