Noch bis Juli aussäen: Tipps für zweijährige Blumen

Bonn (dpa/tmn) – Die Frühlingsblüher Vergissmeinnicht, Tausendschön, Goldlack, Islandmoos und Stiefmütterchen sind sogenannte Zweijährige. Das beschreibt den Lebenszyklus der Pflanzen: Sie lassen sich im Frühsommer aussäen.

Bis zum Herbst bilden sich dann kräftige Jungpflanzen mit Blättern und Wurzeln, die meist mit einer Blattrosette überwintern. Im nächsten Frühjahr, also im zweiten Jahr, erblühen sie erst. Für Hobbygärtner ist daher wichtig zu wissen: Um 2017 die Frühblüher aus eigener Aufzucht im Garten zu haben, müssen sie ab Juni und bis Juli diese schon aussäen, rät der Zentralverband Gartenbau in Bonn.

So geht’s: Torf- oder Kokos-Quelltabs nutzen oder Anzuchtkisten und Platten mit Ausaaterde locker füllen und angießen. Samen gleichmäßig aussäen, bei Dunkelkeimern mit einer dünnen Schicht Erde abdecken – diese Info steht auf den Samentüten. Dann mit Folie, Glasplatte oder Kunststoffhaube bis zur Keimung abdecken. Geschützt aufstellen und regelmäßig gießen, dabei aber Staunässe vermeiden. Nach wenigen Wochen können die gekeimten Jungpflanzen bereits vereinzelt werden.

Es gibt aber ein paar Ausnahmen bei der Aufzucht: Stiefmütterchen (Viola) blühen bei zeitiger Aussaat bereits im Herbst, ihre Hauptblüte bleibt aber im darauffolgenden Frühjahr. Der Zentralverband Gartenbau rät, deren Samen aufzurauen, beispielsweise in scharfkörnigem Sand. Das beschleunigt die Keimung. Das Substrat wird hier in zwei- bis dreifacher Samenstärke über diese gelegt und das Ganze gut feucht gehalten. Das beste Keimergebnis erzielt der Gärtner bei rund 15 Grad Lufttemperatur. Die Primeln (Primula) sind ebenfalls Dunkelkeimer. Ihre Samen werden nach der Aussaat aber am besten mit Sand statt mit Erde abgedeckt.

Die Samen des Tausendschöns (Bellis) werden hingegen nur auf dem Substrat angedrückt, nicht aber bedeckt. Sie gelten als sogenannte Lichtkeimer, die Helligkeit zum Gedeihen brauchen. Auch hier gilt dann: Samen und Substrat gleichmäßig feucht und außerdem schattig halten.

Fotocredits: Andrea Warnecke

(dpa)

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