Berlin (dpa/tmn) – Der satt blau-violett blühende Enzianstrauch (Lycianthes rantonnetii) führt mit seinem Namen in die Irre: Mit den Enzianen hat er außer der Blütenfarbe nichts gemein.
Stattdessen handelt es sich um ein Nachtschattengewächs aus Südamerika, erklärt der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin. Der dankbare Blüher ist eine Zierde auf jeder Terrasse. Im Sommer ist die richtige Zeit, den Strauch zu vermehren. Das gelingt über Stecklinge.
Dafür schneidet der Hobbygärtner 10 bis 15 Zentimeter lange Triebe mit einem scharfen Messer ab und entfernt die unteren Blätter. Der BDG rät, bei dieser Arbeit unbedingt Handschuhe zu tragen, denn jeder Kontakt mit dem giftigen Enzianstrauch kann Hautprobleme auslösen.
Anschließend kommen die Stecklinge in Töpfe mit Anzuchterde und werden mit Folie abgedeckt. Sie sollten hell, aber nicht zu warm stehen. Um die Wurzelbildung zu beschleunigen, kann Wurzelhilfe benutzt werden – ein Gärtnerprodukt aus dem Fachhandel. Bilden die Stecklinge Seitentriebe, sind sie angewachsen. Sobald die Pflanzen 20 Zentimeter groß sind, darf die Folie abgenommen und die Töpfe ins Freie gestellt werden.
Fotocredits: Thomas Burmeister
(dpa)