München – Ob Biene, Wespe oder Hornisse: Schwillt die Haut nach einem Insektenstich an, hilft Kühlen. «Wichtig ist auch: nicht kratzen», sagt Hautarzt Christoph Liebich aus München.
«Je mehr man herum manipuliert an dem Stich, desto stärker wird die Reaktion», erklärt der Mediziner vom Berufsverband Deutscher Dermatologen.
Bei Bienen bleibt der Stachel oft in der Haut stecken. In der Regel hängt er jedoch nicht sehr fest und lässt sich leicht herausziehen – mit den Fingern oder mit einer Pinzette, rät Liebich.
Wann man nach dem Stich lieber zum Arzt geht
Es sei normal, dass die Haut nach Stichen von Bienen, Wespen oder Hornissen stark anschwelle. Allerdings sollte sich die Einstichstelle nach ein, zwei Tagen verbessern und weniger schmerzen. «Wenn nicht, lässt man es lieber abklären.»
Für Allergiker können Stiche von Bienen oder Wespen lebensbedrohlich sein. Wer von der Allergie weiß, hat für den Ernstfall bei Ausflügen lieber ein Notfallset mit bestimmten Medikamenten dabei. Wichtig sei aber, «auch nach der Anwendung dieses Sets einen Arzt aufzusuchen, um sich nochmal untersuchen zu lassen», betont Liebich.
Und wenn man noch nichts von einer Allergie weiß? «Herzrasen, Atemnot, Kreislaufbeschwerden und Ohnmacht sind Symptome eines allergischen Schocks», so Liebich. Dann sollte man die 112 anrufen.
Eine Mücke ist besonders fies
Auch Mücken können einem den Tag in der Sonne vermiesen. Nach einem Stich hilft Kälte gegen den Juckreiz. Eine Art ist besonders garstig, so Liebich: «Fiese Stichreaktionen auf der Haut verursacht auf Grund der Zusammensetzung des Speichels die Kriebelmücke.» Die Stelle röte sich und werde sehr dick – das sei jedoch normal. Ein Hitzestift helfe hier oder eine entzündungshemmende Creme mit etwas Cortisol.
Fotocredits: Andrea Warnecke
(dpa/tmn)