Thrombose-Gefahr bei der Anti-Baby-Pille

Waldshut-Tiengen – Thrombose ist nach Angaben von Experten wie dem Ärzteausschuss Arzneimittelsicherheit eine seit langem bekannte Nebenwirkung der Pille und anderer Medikamente. Der Nutzen der Arzneimittel überwiegt jedoch die Risiken.

Die Thrombose-Gefahr ist nach Ansicht von Medizinern besonders hoch im ersten Jahr nach der erstmaligen Einnahme eines auf Medikamenten basierten Verhütungsmittels. Frauen, die erstmals eine solche Pille nehmen, sollten daher besonders vorsichtig sein. In Verbindung mit anderen Risikofaktoren oder Vorerkrankungen ist das Thrombose-Risiko durch Anti-Baby-Pillen ebenfalls hoch, so die Experten.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn rät Frauen, sich möglichst früh und ausführlich über Risiken von Anti-Baby-Pillen und anderen Arzneimitteln zu informieren und sich ärztlich beraten zu lassen. Hierfür gebe es vom Institut eine Checkliste, die Patienten und Mediziner gleichermaßen unterstützen soll. Ärzte sollten sich für die Beratung der Frauen Zeit nehmen und besonders junge Erstanwenderinnen ausführlich über Risiken aufklären.

Die Aufklärungsarbeit der Behörden zeige Wirkung, sagt ein Sprecher des Bundesinstituts. Die Verordnungen der Arzneimittel mit dem Thrombose-Risiko seien in Deutschland zwischen 2014 bis 2017 um 53 Prozent zurückgegangen.

Fotocredits: Andrea Warnecke
(dpa)

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