Köln – Dehnen ist wichtig für die Motorik von Muskeln und Sehnen – das ist bekannt. Doch häufig hört man, dass Dehnen vor dem Training eher schadet als schützt – aber stimmt das eigentlich?
«Ein Dehnen, das den Namen auch verdient, sollte am besten erst nach einer kurzen Aufwärmphase und dann nach dem Training erfolgen», sagt Sportmediziner Prof. Hans-Georg Predel von der Sporthochschule Köln.
Wer sich bereits vor dem eigentlichen Training ausgiebig dehnt, vergrößert dabei die Gelenkreichweite. Einige verletzen sich dadurch nur noch schneller, weil die Spannung in Muskeln und Sehnen fehlt. Dieser Verlust kann sogar die sportliche Leistung mindern, wenn es zum Beispiel um Disziplinen mit Kraft oder Schnelligkeit geht.
Generell sollte man nie den kalten Muskel dehnen. Nach einem kurzen Aufwärmprogramm sind ein paar Dehnübungen vor dem Training aber okay. Nach dem Sport, wenn die Muskeln richtig aufgewärmt sind, darf es dann ruhig ein ausgiebiges Dehnprogramm sein. Das sorgt für eine bessere Durchblutung der Muskeln und macht den gesamten Körper beweglicher.
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(dpa/tmn)