Hannover – Risikopatienten sollten ab und zu beim Hausarzt ihre Leberwerte überprüfen lassen. «Zu einer der Standarduntersuchung gehört das leider bisher nicht», erklärt Prof. Markus Cornberg, Medizinischer Geschäftsführer der Deutschen Leberstiftung.
Gefährdet, eine Fettleber zu entwickeln, sind dem Facharzt zufolge zum Beispiel Menschen mit Übergewicht oder Diabetes. Auch bei zu wenig Bewegung lagert sich mehr Fett in den Leberzellen ab. «Da sollte sich jeder kritisch selbst hinterfragen und schauen, wie gesund oder ungesund er lebt», rät Cornberg.
Zu viel Alkohol begünstigt die Entwicklung einer Fettleber-Erkrankung ebenfalls. Neben der Verfettung sind aber auch Infektionen für die Leber gefährlich. Wer in Regionen unterwegs ist, in denen es zum Beispiel eine Form der Hepatitis gibt, sollte seinem Arzt davon erzählen. «Je früher wir eine Infektion erkennen, desto besser können wir sie behandeln.»
Besonders gefährlich ist die Kombination aus beidem, warnt Cornberg: eine Infektion und Fetteinlagerungen. Sowohl aus einer Fettleber-Erkrankung als auch aus einer Infektion können sich auf längere Sicht eine Leberzirrhose und Leberkrebs entwickeln.
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(dpa/tmn)