Berlin – Wie gut gelingt es mit dem bis 2009 aufgelegten Mammographie-Screening-Programm, tödliche Brustkrebs-Erkrankungen zu vermeiden? Mit validen Ergebnissen aus Langzeitanalysen ist erst in einigen Jahren zu rechnen, Diskussionen darum gibt es aber schon jetzt.
Neben der Röntgenuntersuchung müssten ergänzend alternative Methoden wie Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT) genutzt werden, lauten zentrale Forderungen. Bis zu 45 Prozent mehr invasive Brustkrebs-Tumore entdecken – das sei möglich, wenn die Ultraschalldiagnostik standardmäßig ergänzend zur Röntgenuntersuchung der Brust eingesetzt werde, heißt es von der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (Degum).
Wissenschaftliche Beweise für den Nutzen des Brustultraschalls als Krebskrebsfrüherkennung gebe es nicht, betonte hingegen die Kooperationsgemeinschaft Mammographie im Vorfeld. Der Ultraschall sei lediglich eine ergänzende Untersuchungsmethode bei der Abklärung auffälliger Mammographie-Befunde 50- bis 69-jähriger Frauen.
Brustkrebs ist die Krebsart, die Frauen in Deutschland mit Abstand am häufigsten trifft. Rund 69.000 Neuerkrankungen gibt es im Jahr und 17.000 Todesfälle. Das Mammographie-Screening ist ein kostenloses Krebsfrüherkennungs-Angebot für gesetzlich versicherte Frauen zwischen 50 und 69 Jahren in Deutschland.
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(dpa)